Auf dieser Seite findest Du das Konferenzprogramm. Es wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.
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Freitag, 7.2.2020
Uhrzeit | Programmpunkt |
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14:00 | Ankunft |
15:00 | Eröffnung |
15:30 | Vorträge Für nachhaltigere, gesündere und schmackhaftere Städte: Kommunale Ernährungspolitik Dr. Philipp Stierand Autor, Gründer von „Speiseräume“ und Experte für kommunale Ernährungspolitik Impulse der Urban-Gardening-Bewegung für eine ökologisch und sozial gerechte Stadt Dr. Christa Müller Vorstandsvorsitzende der Anstiftung München Grüne und inklusive Stadtentwicklung mit der Bremer Gemüsewerft Michael Scheer Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für integrative Beschäftigung mbH, Koordinator der GemüseWerft Bremen |
17:00 | Pause |
17:15 | Zukunftscafé |
18:30 | Wrap-Up |
20:00 | Special Event: Filmvorführung Unsere große kleine Farm → Zum Trailer Ort: C40.501 (Zentralgebäude) |
Samstag, 8.2.2020
Uhrzeit | Programmpunkt |
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10:00 | Willkommen & Zusammenfassung des Vortags |
10:15 | Vortrag Prof. Dr. Braungart Mitbegründer von Cradle-to-Cradle Professur für Öko-Design, Leuphana Universität Lüneburg Beschreibung folgt. |
10:45 | Blitzvorträge zu Sessions I |
11:15 | Sessions I Gemeinsame Beetplanung mit Permakultur Nachbarschaftsgarten Essbarer Campus Essbarer Grüngürtel Bürgerinitiative Grüngürtel West Ernährungspolitik lokal mitgestalten Ernährungsrat Lüneburg |
12:45 | Mittagspause & Markt der Möglichkeiten |
14:30 | Blitzvorträge zu Sessions II |
15:00 | Sessions II Urban Mushfarming – wie Pilze zur Ernährungssouveränität beitragen können Caroline Gebert & Johanna Liebmann Gründerinnen von pilzliebe Ernährungssouveränität – Entscheidungsmacht weg von Großkonzernen hin zum Menschen EcoNa (deutsch-bulgarisches Bildungsprojekt zu Ernährungssouveränität) |
16:30 | Wrap-Up & Netzwerken |
Im Anschluss: Ausklang im Museum der Zukunft in der Lüneburger Innenstadt (Papenstr. 15) |
Programmdetails
Vorträge
Für nachhaltigere, gesündere und schmackhaftere Städte: Kommunale Ernährungspolitik
Dr. Philipp Stierand, Autor, Gründer von „Speiseräume“ und Experte für kommunale Ernährungspolitik
Über Jahrzehnte hinweg haben sich Städte in Westeuropa keine Gedanken über die Lebensmittelversorgung gemacht. Jetzt drängt das Thema Ernährung mit Macht in die Städte zurück. Mit dieser Rückkehr der Ernährungspolitik in die Städte werden Fragen thematisiert, die weit über den Lebensmittelanbau hinausgehen und die zentralen Aufgaben der zukünftigen Entwicklung von Städten betreffen. Wie kann die Lebensmittelversorgung, die heute massiv natürliche Ressourcen verbraucht, die nachhaltige Entwicklung der Stadt unterstützen? Wie kann eine kommunale Ernährungspolitik aussehen?
Impulse der Urban-Gardening-Bewegung für eine ökologisch und sozial gerechte Stadt
Dr. Christa Müller, Vorstandsvorsitzende der Anstiftung München
Seit mehr als einem Jahrzehnt nutzen Do-it-yourself-AktivistInnen die postfordistische Stadt als Labor für politische, ökologische und ästhetische Experimente. Besonders in den Urban-Gardening-Projekten wird nicht nur der Anbau von saisonal-regionalen Gemüsesorten erprobt, sondern auch mit einem Verständnis von Stadtentwicklung laboriert, das auch nicht-menschliche Lebensformen in den Blick nimmt und zukunftsfähige Kohabitationsformen zu finden versucht. In den „Räumen und Rissen“ (E.O. Wright) der globalisierten Städte entstehen so konkrete Orte, die allesamt die Vorstellung von einer ökologisch, sozial und global gerechten Stadt sehr konkret zur Debatte stellen.
Grüne und inklusive Stadtentwicklung mit der Bremer Gemüsewerft
Michael Scheer, Geschäftsführer der gGesellschaft für integrative Beschäftigung mbH, Koordinator der GemüseWerft Bremen
Seit 2014 betreibt die gemeinnützige Gesellschaft für integrative Beschäftigung mbH ihre inklusive urbane Landwirtschaft Gemüsewerft. An mittlerweile drei Standorten und auf einer Gesamtfläche von insgesamt 8.000 qm erzeugt das Projekt ess- und trinkbare Nutzpflanzen in den Bremer Hafengebieten.
Workshops
Gemeinsame Beetplanung mit Permakultur
Nachbarschaftsgarten Essbarer Campus
Seit sechs Jahren besteht der Nachbarschaftsgarten „Essbarer Campus“ auf dem Gelände der Universität Lüneburg. Hier werden gemeinsam mit Studierenden und Nachbar*innen vom Bockelsberg verschiedene Beete begärtnert. Wir sind sehr experimentierfreudig und versuchen uns an einer Vielfalt an gärtnerischen Methoden und Anbauweisen. In diesem Workshop möchten wir gemeinsam mit euch erarbeiten, welche Pflanzen wann wachsen und wo sie am besten stehen. Wir werden zusammen einen Beetplan für Frühling und Sommer 2020 erstellen.
Essbarer Grüngürtel
Bürgerinitiative Grüngürtel West
Infolge der durch die Stadtverwaltung geplanten Bebauung auf dem Universitätsgelände Volgershall hat sich 2018 die Bürgerinitiative Grüngürtel West gebildet. Die Bürger*innen der Initiative erkannten bald, dass der gesamte Grüngürtel um Lüneburg heutzutage als wahrer „Schatz“ anzusehen ist, den es in Zeiten von Klimawandel, Regionaler Nahversorgung und als Kulturgut zu erhalten gilt. Die Idee des „Essbaren Grüngürtels“ wurde geboren.
Der Workshop soll sich nicht nur die Idee des Essbaren Grüngürtels auseinander setzen, sondern es soll auch der derzeitige Stand des Bauleitverfahrens in Abhängigkeit von Politik, Klima, Naturschutz etc. erarbeitet werden.
Ernährungspolitik lokal mitgestalten
Ernährungsrat Lüneburg
Der Ernährungsrat Lüneburg wurde im Frühjahr 2019 als Aktionsgruppe des Zukunftsrates Lüneburg gegründet. Als übergeordnete Plattform möchte er Bürger*innen zusammenbringen und vernetzten, die auf lokaler Ebene ihre Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik in einem partizipativen Prozesse mitgestalten möchten. Denn nur gemeinsam können wir die lokale Versorgung mit Lebensmitteln sozial gerecht und ökologisch nachhaltig gestalten.
In diesem Workshop möchten wir mit euch erarbeiten, in welche Richtung sich der Ernährungsrat weiterentwickeln soll. Dabei bereiten wir gemeinsam aus dem ökologisch angebauten Gemüse einer Solawi aus dem Umland einen frischen, gesunden Salat als kleinen Mittagssack zu.
Urban Mushfarming – wie Pilze zur Ernährungssouveränität beitragen können
Caroline Gebert & Johanna Liebmann, pilzliebe
Bei pilzliebe geht es um Upcycling, Kreislaufwirtschaft und guten Geschmack: aus Abfall wird Nährstoff!
Beim Urban Mushfarming werden auf Grundlage von Kaffeesatz ganzjährig leckere Edelpilze gezüchtet. Rosenseitlinge und Austernpilze werden regional mit minimalen Transportwegen bereitgestellt, ohne landwirtschaftliche Ackerflächen zu verbrauchen. Komm zu unserem Grow-It-Yourself Workshop und probier es selber aus!
Weiterhin möchten wir über das erstaunliche Potential von Pilzen informieren: man kann nicht nur Kulinarisches aus ihnen zaubern, auch als Naturstoffe haben sie ein immenses Potential, bisherige umweltschädliche Substanzen zu ersetzen. Ob als Verpackungsmaterial, Dämmstoff, Leder, Schuhsohle oder Fleischersatz, Pilze zeigen eine Vielfalt an Produktmöglichkeiten auf.
Für die Deckung der Materialkosten freuen wir uns über eine kleine Spende (2-3€).
Ernährungssouveränität – Entscheidungsmacht weg von Großkonzernen hin zum Menschen
EcoNa (deutsch-bulgarisches Bildungsprojekt zu Ernährungssouveränität)
In diesem Workshop werden Machtverhältnisse und Abhängigkeiten in unserem Ernährungssystem erarbeitet. Wir befassen uns mit der Produktionskette unserer Lebensmittel und suchen nach Lösungen aus der Perspektive des Konzepts „Ernährungssouveränität“. Am Ende habt ihr die Möglichkeit ein Toolkit mit Anleitung mitzunehmen um den Workshop auch selbst in euren Initiativen halten zu können.